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Holundergallmilbe

Kleinschuster_19_07_Kräuselmilbenbefall_Holunder (4zu3).png
©Obstbauberatung LK Steiermark
Holundergallmilbenbefall mit typischer Kräuselung der Blätter
Hutter_20210426_Gallmilbenschäden (4zu3).jpg
©Obstbauberatung LK Steiermark
Holundergallmilbenbefall an jungen Austrieben

Schadbild

Das durch die Holundergallmilbe hervorgerufene Schadbild ist auffällig und entsteht durch die Saugtätigkeit der Milben an der Blatthaut. Bei einem Gallmilbenbefall an Holunder wölben sich die Blattränder der jüngsten Fiederblatttriebe nach oben und rollen sich ein.

Bei einem starken Befall kann es sogar zu löffelartigen Deformationen kommen. Beim Befall von älteren Blättern zeigt sich das Schadbild in Form von Kräuselungen und Verbeulungen der Blattspreiten. Im Volksmund wird die Holundergallmilbe deswegen auch als Kräuselmilbe bezeichnet.

Erreger/Lebensweise

Die Holundergallmilbe gehört, wie andere Milben auch zu den Spinnentieren, obwohl sie nur vier Beine hat. Sie ist rund 0,1 bis 0,2 mm groß und kann nur unter dem Mikroskop sicher erkannt werden. Die Holundergallmilbe durchläuft einen im Vergleich kurzen Entwicklungszyklus, welcher vom Ei ausgehend über je ein Larvenstadium und ein Nymphenstadium zur adulten Gallmilbe führt, wobei es zwischen den Stadien zu kurzen Ruhephasen kommt.

Pro Jahr kann die Holundergallmilbe mehrere Generationen hervorbringen. Die Überwinterung erfolgt in Form von Winterweibchen an der Wirtspflanze in Knospen oder unter Rindenschuppen. Nach dem Winter wandern die Gallmilben auf die jungen Triebe und Blätter. Bei heiß trockener Witterung ist die Vermehrungsrate besonders groß.
 

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