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Gemeine Spinnmilbe

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©Obstbauberatung LK Steiermark
Gemeine Spinnmilbe
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©Obstbauberatung LK Steiermark
Saugschäden verursacht durch die gemeine Spinnmilbe

Schadbild

Die Gemeine Spinnmilbe gehört zu den Spinnentieren. Sie befällt Obstbestände und kann sich besonders bei warmer, trockener Witterung massenhaft vermehren. Die Spinnmilben saugen an den befallenen Blättern, was zu Aufhellungen an den Blättern in Form von Sprenkeln und Flecken führt.
          
Zu Beginn des Befalls wird der Befall nur auf einzelnen Blättern in Form von Gruppierungen von hellen Punkten sichtbar. Diese entstehen durch Einstiche der Milben. Bei einem stärkeren Befall kommt es zu starken Verfärbungen und Vergilbungen der Blätter. An der Blattunterseite sind erwachsene Tiere, Larven und Eier zu finden und bei starkem Befall auch zarte Spinnfäden. Da die adulten Tiere nur rund 0,5 mm lang sind, sind sie mit bloßem Auge nicht immer leicht zu sehen, hier kann eine Lupe hilfreich sein.
 

Erreger/Lebensweise

Die befruchteten Weibchen überwintern unter Rindenschuppen und in Ritzen, direkt an der Holunderpflanze, oder an abgestorbenen Blättern am Boden. Im Frühjahr werden diese sogenannten Winterweibchen aktiv und laufen auf die Pflanze auf. Die Eier werden an die Blattunterseiten gelegt, und die Larven schlüpfen bei optimalen Temperaturen nach rund zwei Wochen. Bei Temperaturen unter 12 °C kann es zu Verzögerungen beim Schlupf kommen. Pro Jahr kann es bis zu sieben sich überschneidenden Generationen der Gemeinen Spinnmilbe kommen.

Jedes Individuum durchläuft dabei alle Stadien von Ei, über Larve und Nymphe bis zum adulten Tier. Diese Entwicklung wird durch hohe Temperaturen und trockene Witterung beschleunigt und dauert im Sommer rund drei bis vier Wochen. Ein Weibchen legt rund 100 Eier in seinem Leben, wobei aus unbefruchteten Eiern Männchen und aus befruchteten Eiern Weibchen schlüpfen. Ab September, wenn die Tage merklich kürzer werden sind auf den Pflanzen Winterweibchen zu finden. Diese sind im Vergleich zu den Sommerformen, die weißlich transparent gefärbt sind, zunächst orange und später rot gefärbt. Nach der Paarung sterben die Männchen und die befruchteten Weibchen suchen sich einen geeigneten Unterschlupf zur Überwinterung.
 

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