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Pflanzenschutzwarndienst

Aktuelle Meldungen


Hier finden Sie unsere aktuellen Pflanzenschutz-Mitteilungen im Obstbau (Kernobst/Steinobst).
Dieser Warndienst richtet sich vorrangig an den Erwerbsobstbau im Rheintal. Der Inhalt wird mit Sorgfalt zusammengestellt.
Eine Gewähr für allfällige Fehler kann aber keine übernommen werden.
Obstbau-Pflanzenschutzwarndienst vom 5. Juni 2025
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Wetter
Seit dem letzten Warndienst hat es an unseren Stationen zwischen 35 und 95 mm geregnet. Der morgige Freitag bleibt bis zum Abend hin trocken. Erst gegen Abend sind erste Niederschläge zu erwarten, die dann bis Sonntagvormittag anhalten können.

Kernobst
Schorf: Aus dem Falllaub sind keine Sporen für Primärinfektionen mehr zu erwarten. Die Inkubationszeit für die möglichen letzten Primärinfektionen um den 20.-25. Mai ist aber noch nicht ganz abgelaufen. Daher den Schutz erneuern, zumindest bei Sorten ohne Schorfresistenz und Sorten mit Befallssymptomen, zB mit Delan, Captan, Revyona oder Sercadis (letztere beiden auch mit guter Mehltauwirkung), in Bio Schwefelkalk (bienengefährlich! Ebenfalls mit Mehltauwirkung) oder bei verträglichen Sorten Kupfer. Nächste Woche Anlagen auf Schorfbefall kontrollieren. Sind sie befallsfrei (max. 2 befallene Langtriebe pro 100 kontrollierten), kann die weitere Schorfbekämpfung künftig auf ca. alle 3 Wochen reduziert werden.

Mehltau: Werden Delan, Captan oder Kupfer gegen Schorf verwendet, der Spritzung ein Mehltaufungizid zugeben, zB Topas, in Bio Netzschwefel (nicht bei Temperaturen über 25 °). Mehltautriebe laufend ausbrechen!

Apfelwickler: Der Larvenschlupf der 1. Generation hat begonnen. Rechtzeitig einen Schutz aufbringen. Bei starkem Befallsdruck Coragen (bienengefährlich!), Affirm Opti (bienengefährlich!) oder Mimic, alle drei auch mit Nebenwirkung gegen andere Wickler. Bei niedrigem Befallsdruck oder in Bio: Granulosevirus (nur gg. Apfelwickler, nicht mit Schwefelkalk mischen!).

Feuerbrand: In einigen Anlagen mit langjährigen Problemen wurde Blütenbefall gefunden. Anlagen kontrollieren und Befall um Frühstadium ausbrechen.

Steinobst
Strategie KirschESSIGfliege: Rechtzeitig vor der einsetzenden Reife die Netze schließen. Bei Befall von Einzelbäumen diese rasch abernten und kompletten Sortenblock behandeln, z.B. mit Spintor, WZ 3 T (auch Bio, bienengefährlich!).

Strategie KirschFRUCHTfliegen: Bei Fallenfängen: Ab dem Umfärben der jeweiligen Sorte ein bis zwei Behandlungen durchführen, z.B. mit Mospilan (WZ 7 Tage). Kein Bio-Mittel verfügbar. Mospilan nicht mit Fungiziden der Gruppe FRAC 3 (=FRAC G1) mischen, z.B. Score, Luna Veggie, Topas etc.! Die Mischung wirkt bienengefährlich.

Blattkrankheiten/Fruchtfäulen: Bei Kulturen ohne Überdachung vor Niederschlägen ca. alle 10 Tage eine Behandlung gg. Blattkrankheiten bzw. Fruchtfäulen durchführen, zB mit Score (Wartezeit 14 T.), Switch (WZ 14 T), Signum (WZ 7 T) oder Teldor (WZ 3 T), in Bio: vorbeugend Kumar (WZ 1 T) oder abstoppend aufs nasse Laub Curatio (bienengefährlich) bzw. Vitisan plus Netzschwefel plus Netzmittel.
 
Auflagen wie Abstände, Bienenschutz oder Wartezeit immer reichlich
einhalten!
Obstbau-Pflanzenschutzwarndienst vom 30. Mai 2025
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Wetter
Bis Sonntag sommerlich und weitgehend trocken. Ab Sonntagabend gewittrig und am Montag Schauerwetter und bis Donnerstag weiter unbeständig. Zwischen Montag und Donnerstag können Regenmengen um die 40 mm zusammen kommen. Der Blattzuwachs beschleunigt sich.

Kernobst
Schorf: Aus dem Falllaub sind keine Sporen für Primärinfektionen mehr zu erwarten. Die Inkubationszeit für die möglichen letzten Primärinfektionen um den 20.-25. Mai ist aber noch nicht ganz abgelaufen. Daher den Schutz erneuern, zumindest bei Sorten ohne Belagserneuerung in dieser Woche, Sorten ohne Schorfresistenz und Sorten mit Befallssymptomen, zB mit Delan oder Captan (Nebenwirkung gg. Kelchfäule), in Bio Schwefelkalk (bienengefährlich!) oder bei verträglichen Sorten Kupfer.

Der Schorfspritzung ein Mehltaufungizid zugeben, in Bio Netzschwefel (aber nicht bei Schwefelkalkanwendung, der allein gg. Mehltau wirkt, und nicht bei Temperaturen über 25 °). Mehltautriebe laufend ausbrechen!

Apfelwickler: Der Larvenschlupf der 1. Generation beginnt in frühen/mittelfrühen Lagen in den nächsten Tagen, in späten Lagen in etwa 1 Woche. Rechtzeitig einen Schutz aufbringen. Je nach Befallsdruck Granulosevirus (nur gg. Apfelwickler, auch in Bio, nicht mit Schwefelkalk mischen!), Harpun (auch gg. Schalenwickler) oder Affirm Opti (bienengefährlich!, auch gg. Schalenwickler und Kl. Fruchtwickler).

Feuerbrand: Die Inkubationszeit aus der Phase vom 30.4.-4.5. ist nun auch beim Apfel ausgelaufen. In einigen Anlagen mit langjährigen Problemen wurde bereits Blütenbefall gefunden. Anlagen kontrollieren und Befall um Frühstadium ausbrechen.

Steinobst
Strategie KirschESSIGfliege: Rechtzeitig vor der einsetzenden Reife die Netze schließen. Bei Befall von Einzelbäumen diese rasch abernten und kompletten Sortenblock behandeln, z.B. mit Spintor, WZ 3 T (auch Bio, bienengefährlich!).

Strategie KirschFRUCHTfliegen: Bei Fallenfängen: Ab dem Umfärben der jeweiligen Sorte ein bis zwei Behandlungen durchführen, z.B. mit Mospilan (WZ 7 Tage). Kein Bio-Mittel verfügbar. Mospilan nicht mit Fungiziden der Gruppe FRAC 3 (=FRAC G1) mischen, z.B. Score, Luna Veggie, Topas etc.! Die Mischung wirkt bienengefährlich.

Blattkrankheiten/Fruchtfäulen: Bei Kulturen ohne Überdachung vor Niederschlägen ca. alle 10 Tage eine Behandlung gg. Blattkrankheiten bzw. Fruchtfäulen durchführen, zB mit Score (Wartezeit 14 T.), Switch (WZ 14 T), Signum (WZ 7 T) oder Teldor (WZ 3 T), in Bio: vorbeugend Kumar (WZ 1 T) oder abstoppend aufs nasse Laub Curatio (bienengefährlich) bzw. Vitisan plus Netzschwefel plus Netzmittel.
 
Auflagen wie Abstände, Bienenschutz oder Wartezeit immer reichlich einhalten!
Obstbau-Pflanzenschutzwarndienst vom 26. Mai 2025
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Wetter
Dienstag ab Mittag trocken. Ab Mittwoch-Mittag bis Donnerstag wieder regnerisch. Danach trocken. Ab Sonntag erneut Regen.

Kernobst
Schorf: Wo die letzte Spritzung vor dem 23. Mai war, oder Mittel mit geringer Regenfestigkeit verwendet wurden, möglichst morgen einen neuen Belag aufbringen, zB mit Delan oder Captan (Nebenwirkung gg. Kelchfäule), in Bio Schwefelkalk (bienengefährlich!) oder bei verträglichen Sorten Kupfer. Allfällige Symptome der Infektionsphasen vom 24.-26.4. und vom 4.-6.5. sollten jetzt sichtbar sein. Bestände kontrollieren (mind. 100 Langtriebe pro Sorte).

Der Schorfspritzung Netzschwefel gg. Mehltau zugeben, auch Bio. (nicht bei Schwefelkalkanwendung, die allein auch gg. Mehltau wirkt). Mehltautriebe laufend ausbrechen.

Das kühle Wetter auch zu Blattdüngungen nutzen!

Feuerbrand-Symptome aus der Infektionsphase vom 30.4.-4.5. sollten spätestens bis Ende dieser Woche auch bei Apfel sichtbar sein. Anlagen kontrollieren!

Die Eiablage des Apfelwicklers hat begonnen. Erste Larven sind aber erst ab Anfang Juni zu erwarten. Daher noch keine Behandlung nötig.

Steinobst
Strategie KirschESSIGfliege: Rechtzeitig vor der einsetzenden Reife die Netze schließen. Bei Befall von Einzelbäumen diese rasch abernten und Sortenblock behandeln, z.B. mit Spintor, WZ 3 T (auch Bio, bienengefährlich!).

Strategie KirschFRUCHTfliegen: Bei Fallenfängen: Ab dem Umfärben der jeweiligen Sorte ein bis zwei Behandlungen durchführen, z.B. mit Mospilan (WZ 7 Tage). Kein Bio-Mittel verfügbar. Mospilan nicht mit Fungiziden der Gruppe FRAC 3 (=FRAC G1) mischen, z.B. Score, Luna Veggie, Topas etc.! Die Mischung wirkt bienengefährlich.

Blattkrankheiten/Fruchtfäulen: Bei Kulturen ohne Überdachung vor Niederschlägen ca. alle 10 Tage eine Behandlung gg. Blattkrankheiten bzw. Fruchtfäulen durchführen, zB mit Score (Wartezeit 14 T.), Switch (WZ 14 T), Signum (WZ 7 T) oder Teldor (WZ 3 T), in Bio: vorbeugend Kumar (WZ 1 T) oder abstoppend aufs nasse Laub Curatio (bienengefährlich) bzw. Vitisan plus Netzschwefel plus Netzmittel.

Pflanzenschutzbehandlungen auch zu Blattdüngungen nutzen!

Ausdünnung Zwetschken: Der Behang ist unterschiedlich. Sorten kontrollieren. Anhaltspunkt: Max. 35-40 Früchte pro Laufmeter Fruchtholz.
Die Schweizer Kollegen empfehlen bei folgenden großfrüchtigen Sorten:
  • Cacaks Fruchtbare: 25-30 Früchte/lfm.
  • Dabrovice: 20-25 Früchte/lfm.
  • Fellenberg: 25-30 Früchte/lfm.
  • Tophit: 20-25 Früchte/lfm.
Obstbau-Pflanzenschutzwarndienst vom 19. Mai 2025
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Wetter
Heute noch trocken und meist sonnig. Morgen im Laufe des Tages Eintrübung und am Abend Beginn einer regnerischen Phase, im Oberland evtl. bereits am Dienstag-Nachmittag. Zurückgehende Temperaturen.

Kernobst
Schorf: Vor dem Niederschlag einen neuen Belag aufbringen, zB mit Delan oder Revyona (wirkt auch gg. Mehltau), in Bio: Schwefelkalk (bienengefährlich!) oder Kupfer (nur bei kupferverträglichen Sorten). Schorfflecken von den Infektionsphasen um den 25.4. und 5.5. sollten bereits sichtbar sein. Anlagen auszählen und Befallsausmaß pro 100 Langtrieben notieren. Dies entscheidet über die weitere Schorfstrategie.
Mehltau: Die Mehltaugefahr steigt in den nächsten Tagen wieder an. Bei sichtbarem Befall der Schorfspritzung ein Mehltaufungizid zugeben, zB Topas, sonst Netzschwefel (auch Bio). Mehltautriebe laufend ausbrechen.
Feuerbrand: Symptome von allfälligen Blüteninfektionen zwischen 30.4. und 4.5. werden in den nächsten Tagen auch bei Apfel sichtbar.
Apfelwickler: Laut Wärmesummenmodell ist erst Ende Mai mit einem Larvenschlupf zu rechnen.

Steinobst
Blattkrankheiten/Fruchtfäulen: Bei Kulturen ohne Überdachung vor Niederschlägen ca. alle 10 Tage eine Behandlung gg. Blattkrankheiten bzw. Fruchtfäulen durchführen, zB mit Score (Wartezeit 14 T.), Switch (WZ 14 T), Signum (WZ 7 T) oder Teldor (WZ 3 T), in Bio: vorbeugend Kumar (WZ 1 T) oder abstoppend aufs nasse Laub Curatio (bienengefährlich) bzw. Vitisan plus Netzschwefel plus Netzmittel.
Pflaumenwickler: Nennenswerter Larvenschlupf der 1. Generation steht ab Mitte dieser Woche an. Nur bei schwachem Fruchtansatz ist eine Bekämpfung zu überlegen, zB mit Affirm Opti (bienengefährlich!), in Bio: Lepinox
 

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